Abschaffung Rückzahlung des Essengeld- Schließtage erhöht!

Für die SPD -Fraktion ist die Abschaffung der Rückzahlung des Essengeldes eine nicht zumutbare Lösung. Sie stellte, deshalb zur Gemeinderatssitzung folgenden Antrag:

“Effizienzsteigerung in der Verwaltung durch IT gestützte Lösung bei der Essensabrechnung in Kita und Hort

Zur Effizienzsteigerung in der Verwaltung beantragt die SPD-Fraktion auf die aktuelle Organisations- und Kostenberechnung des Essensgelds in den Kitas und im Hort zu verzichten.

Stattdessen ist ein externer Anbieter zu suchen, der eine entsprechend IT gestützte Lösung (App) anbietet. Im besten Fall ist bei der Ausschreibung der Essensabrechnung als Bedingung eine derartige Abrechnungs- App für das Essen festzulegen.

Begründung:

  • Der Vorteil ist eine Entlastung der Verwaltung von dieser verwaltungsfremden Aufgabe, dies führt zu einer reduzieren der Verwaltungsaufwendungen
  • Der Organisationsaufwand in den Einrichtungen wird gemindert.
  • Bei der Verlagerung liegen jegliche Risiken auf dem externen Anbieter.
  • Die Essen werden nach tatsächlichem Verbrauch abgerechnet.
  • Der Einsatz einer App eröffnet eine Optimierung bei weiteren Organisationsthemen”

Dem Antrag wurde nur einem Teil entsprochen. Die Sitzungsvorlage wurde um den Punkt 4 mit folgendem Wortlaut ergänzt: „Die Verwaltung wird beauftragt, für die Abrechnung der Kosten des Essens in den Kitas eine elektronische Lösung zu prüfen und im VA vorzustellen“ dies wurde einstimmig angenommen. Bleib zu hoffen, dass damit schnell eine passgenaue Abrechnung gefunden werden kann.

Mit dem Tagesordnungspunkt Schließzeiten in den Ferien gab es ein weiteres Thema, das für die Eltern und die pädagogischen Fachkräfte z.T. einschneidende Veränderungen mit sich bringen.

Daten und Fakten dazu: Der rechtliche Anspruch auf Urlaub sind im Sozial- und Erziehungsbereich 30 Tage, dazu können seit 2023 2 Regenerationstage und 2 Umwandlungstage beantragt werden.

Fakt für die Eltern ist mit den 5 zusätzlich beschlossenen Schließtage gibt es somit für das Jahr 2024 22 Schließtage. Dazu zurechnen sind die 2 pädagogischen Tage und der Ausflugstag. Aus unserer Sicht sind dies wichtige Tage, die zur Qualitätsweiterentwicklung und zu einer gelingende Teambildung dienen.

Für die Eltern sind dies aber Schließtage und sind hinzuzurechnen. Faktisch sind es zusammen 25 Schließtage. Wenn man bedenkt, dass die Eltern in einem Arbeitsverhältnis stehen, stellt sich schon die Frage, ob sich die 25 Schließtage mit den jeweiligen Arbeitgebern in Einklang bringen lassen. Im Gegenteil bei weniger Schließtage wären die ArbeitnehmerInnen auch flexibler. Die Erhöhung der Schließtage ist für viele Eltern ein Spagat, der sich mit dem heutigen Bedarf an Fachkräften in vielen Arbeitsbereichen nicht vereinbaren lässt bzw. aus der Zeit gefallen ist.

Fakt für die päd. Fachkräfte ist, die hart erkämpften flexibel wählbaren Urlaubstage werden immer mehr gekürzt. Aus Sicht der Gewerkschaften waren die Regenerationstage und Umwandlungstage, wie schon die Wortwahl sagt als Entlastung für ArbeitnehmerInnen gedacht. Dazu gehört auch eine flexible Wahl der Urlaubstage. Die Erhöhung der Schließtage steht dem entgegen.

Im Wettbewerb der Kita-Betreiber wäre es sinnvoll die Schließzeiten auf eine minimale Zahl zu begrenzen. Mit Blick in die Zukunft muss das Ziel aller verantwortungsvoller Arbeitgeber sein, die pädagogischen Fachkräfte in ihren Berufsfeld so zu unterstützen, dass sie in ihrem Berufsfeld bleiben. Hier passen die Interessen der Eltern und der päd. Fachkräfte zusammen.

Die SPD-Fraktion ist für eine Begrenzung der Schließtage und für mehr flexible Urlaubstage der päd. Fachkräfte. Sie hat, deshalb den Beschluss die Schließtage zu erhöhen, abgelehnt.

Für die SPD-Fraktion

Elke Kogler

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