Weitere Kindergartenerhöhungen angekündigt!

Die Gemeinderäte/in Walter Bauer, Wolfgang Gerlach und Barbara von Rotberg kündigen an, weiter das Ziel zu verfolgen 20% der Kosten der Kinderbetreuung über die Gebühren von den Eltern einzunehmen zu wollen. Das bedeutet, dass in den nächsten Jahren Gebührensteigerungen allein hierfür von ca. 30 % entstehen werden. Dazu kommen die sonstigen Kostensteigerungen von ca. jährlich 2 bis 3 %. Das lässt sich nur durch Abwahl dieser Personen und ihrer Listenkandidaten bei den Gemeinderatswahlen im Jahr 2019 verhindern!

Erstmals geht es aber zwei Schritte zurück.

Um die Wogen zu glätten will die Gemeindeverwaltung das Angebot Ganztagsbetreuung-3-Tage wieder einführen. Aber dafür 80% der 5-Tage-Gebühren kassieren.

Die von der Gemeinde vorgelegten Berechnungen zeigen damit weiter teilweise saftige Gebührenveränderungen. Hier eine Kurzfassung.

·         Die Gemeinde hat 70 Familienkonstellationen* (=siehe unten) berechnet.

·         Die aktuell „günstigste“ Konstellation, d.h die mit den meisten Einsparungen für die Eltern, ist eine Familie mit vier Kindern (bis 18), davon sind zwei unter 3 Jahre und im VÖ-Kindergarten. Hier ergibt sich eine Ersparnis von 578 Euro (Alles Jahresbeträge wie in der VO angegeben, ohne Cent). Die Gebühren belaufen sich neu auf 1077 Euro. Sicher eine eher seltenere Konstellation.

·         Die aktuell ungünstigste, gemeint ist am übelsten von der Kostensteigerung (absoluter Betrag) betroffene Konstellation ist eine Familie mit zwei Kindern, beide unter 3 und nutzen bisher GT 2: Die Kostensteigerung beträgt hier 2296 Euro, oder 71% und zu zahlen sind 5531 Euro! Allerdings erhalten Sie einen Betreuungstag mehr. Ob sie wollen oder nicht.

·         Weiteres im Überblick:

11 Familienkonstellationen werden günstiger, im Schnitt 243 Euro.

Bei 12 Konstellationen beträgt die Teuerung bis 240 Euro,

bei 17 Konstellationen ist die Teuerung zw. 241 und 479 Euro

bei 12 Konstellationen ist die Teuerung zw. 480 und 1199 Euro

bei 18 Konstellationen ist die Teuerung über 1200 Euro, im Schnitt 1847 Euro.

 

Die verantwortlichen gebührentreibende Gemeinderäte Herren Bauer, Gerlach und Frau von Rotberg, haben aber „kalte Füße“ wegen den Reaktionen der Bürgerinnen und Bürger bekommen und wollen wieder “Sozialrabatt” geben.

Konkret wurde noch vor den Ferien, die bei dieser Angelegenheit im Widerstand stehende SPD: Sie will ein Kostensteigerungslimit von 240 Euro pro Familie, ab einer Familie mit zwei Kindern. Dies würde bei 41 Konstellationen wirken.

Die genannten Verantwortlichen für die Kostentreiberei sind da nicht so schnell. Getreu dem Motto „Wenn ich nicht mehr weiter weiß, gründe ich einen Arbeitskreis“ wollen Sie genau das tun. Aber zu viel „sozial“ darf es nicht sein! Bis 479 Euro Teuerung ist bei ihnen schon OK. Und „sozial“ gibt es wohl nur für einen begrenzten Personenkreis – evtl. nur für die derzeit familienpassberechtigte Familien. das wären dann Familien mit 3 Kindern. Das würde dann nur bei 28 Konstellationen die Kostensteigerung auf 480 Euro begrenzen. Aber genaues ist dem Antrag nicht zu entnehmen. Über den Antrag „Einrichten eines Arbeitskreises“ wird in der Sitzung des Verwaltungsausschussesam 19.09.2017 öffentlich  (!) beraten.

Die von Herrn Schäfer per facebook-post und nun im Gemeindeblatt angekündigte Informationsveranstaltung zum Thema findet am Mittwoch, 27.09.2017 statt. Interessant ist, was er da zum Thema Kostendeckel verkünden will.

 

Übrigens die SPD will absolute Gebührenfreiheit für die Nutzung von Kitas – Ein Grund am Sonntag, 24.09.2017 SPD zu wählen!

 

*Die Familienkonstellationen sind Rechenmodelle auf der Basis von Familien mit 1 bis 4 Kindern, davon 1 bis 2 gleichzeitig im Kindergarten und dies in den 5 jetzt 3 Nutzungsvarianten. Die Ergebnisse sind die Kosten und die Kostensteigerungen. Bei Alleinerziehenden sind die Auswirkungen nicht dargestellt. Hier gibt es einen Entscheidungs-„Blindflug“.

Im Bild: Reaktivierter Kindergarten Seestraße

Über Michael Kogler 285 Artikel
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