Was Eltern wissen müssen – und fordern sollten

Wie steht es um das Engagement der Verwaltung im Bereich unserer Kinder? Wie sehen das die Verwaltung mit BM Schäfer, die CDU, der FWV, die FDP?

Hier gibt es vorneweg eine hohe Einigkeit. Außer zu Zeiten der Wahlwerbung aber praktisch Nichts. Dabei sind die Felder hierfür zahlreich und für die Familien und die Gesellschaft wichtig. Diese Felder sind Betreuungskosten, Betreuungsmöglichkeiten, Schulische Chancen vor Ort, Sicherheit der Wege, Freizeitmöglichkeiten in gesichertem Umfeld und zusätzlich Qualität der Betreuung in der Kita.  Betrachten wir die Felder einzeln nach Status und Verbesserungsmöglichkeiten.

Betreuungskosten

Seit Jahren treiben die oben Genannten die Kosten. Im Jahr 2020, also zu Beginn der letzten Amtsperiode, waren die Kosten für eine Ganztagsbetreuung für unter 3 Jahren 370 € und über 3 292 €. Vor wenigen Tagen beschlossen: die Elternkosten werden für das Jahr 2025 (!) 527 € und 413 € betragen. Das sind Kostensteigerung von jeweils ca. 42 %.

Das Kindergeld, übrigens ein Teil des „Generationenvertrags“, entwickelte sich von 194 € auf 250 € (2024). Die Steigerung betrug damit nur ca. 29%, Deutlicher wird die Entwicklung in der Differenz zwischen Kosten und staatl. Leistung. Sie werden im Jahr 2025 277 €  (2020=176 €) bzw.163 € (2020=98 €) betragen. Vergleichbares gilt auch für den Hort. Die Räte und Rätinnen der SPD haben sich den Erhöhungen stets widersetzt. Erfolglos.

Betreuungsmöglichkeiten

Damit beide Eltern/Betreuende arbeiten gehen können, sind ausreichend Ganztagsplätze im Kitabereich und Plätze im Hort anzubieten. Für Eltern, die nicht arbeiten wurde die Nutzung dieses Angebots untersagt und gleichzeitig Zahl an grundsätzlich existierenden Plätzen reduziert. Dies erschwert die Arbeitssuche und -aufnahme erheblich. Bekomme ich einen Ganztagsplatz oder nicht? Dies schädigt übrigens die (Lohn-)Steuereinkünfte der Gemeinde und verstärkt den Fachkräftemangel.

Schulische Chancen vor Ort

Es bestand und besteht weiter die Chance die Gemeinschaftsschule „Glemstal“ um einen gymnasialen Zug zu erweitern. Wenn auch die Chancen aktuell eher schlecht sind werden die Sozialdemokraten sich weiter dafür einsetzen, Die Ratsmehrheit hat dies in der Vergangenheit verhindert.

Sicherheit der Wege

Die Sicherheit der Wege ist für alle wichtig. Unabhängig von der Art der Fortbewegung, zu Fuß, mit dem Fahrrad, mit dem ÖPNV. Hier kann viel verbessert werden:

  • Schutzräume (Poller Steine) vor Kindertagesstätten und Schulen sind einzurichten.
  • Der Schulwegeplan ist aktiv bei Schule, Eltern und Schülern transparent zu machen. Die Sicherheit muss vorher geprüft sein.
  • Für Radfahrer sind Schutzzonen auf den Straßenbelag anzubringen.
  • Überwachung der Ampelregelung an Schulwegen, z.B. Eisdiele/Hauptstraße
  • Zebrastreifen an kritischen Verkehrspunkten initiieren
  • Mehr Schülerbusse, ggf. mit unterschiedlichen Routen zur Schülerbeförderung
  • Mehr Qualität und Quantität bei den Schulbusen und Bahnen
  • Verbesserung der Situation an den Haltestellen, ggf. sind Schutzmaßnahmen (Gesicherte Überwege, vergrößerte (Bus-) Haltestellen, insbesondere am Bahnhof, etc.) zu schaffen.

Freizeitmöglichkeiten in gesichertem Umfeld

Das Jugendhaus in Hemmingen ist eine anerkannte Institution. Die SPD hat viele Gelegenheiten genutzt diese und dessen Mitarbeiter/-in zu stärken. Einzig die SPD war gegen eine Umnutzung für Geflüchtete, da gerade in dieser Situation die Existenz der Einrichtung wichtig gewesen wäre. Zum Glück ist es aber zu dieser Nutzung nicht gekommen. Die SPD und ihre Kandidatinnen setzen sich daher in dieser Sache ein:

  • Die Rahmenbedingungen für die freie Jugendarbeit im Jugendhaus erhalten und weiterentwickeln
  • Bei der Förderung der Jugendarbeit der Vereine durch die Kommune ist von der „Gießkanne“ (=pro Kopf) auf die Förderung jugendtypischer Angebote umzusteigen.
  • Fortsetzung und Förderung der Musikoperationen mit Vereinen

Qualität der Betreuung in der Kita

Die Kita ist nach unserer Auffassung ein Bereich der Bildung. Dies muss auch in den Spielregeln und deren Umsetzung in den Einrichtungen erlebbar sein. Das Ganze ist die wichtige Qualität der doch sehr teuren Leistung. Wir setzen uns daher für Nachfolgendes ein:

  • Für Eltern transparent und frühzeitig Kindergartenplätze erkennbar planen
  • Erzieherinnen in größerer Zahl selbst ausbilden
  • Träger sollte Gemeinsames (z.B. Qualitätsstandards, Hygienepläne, Unfallprozessbeschreibungen, Beschwerdemanagement, etc.) für alle Einrichtungen verbindlich regeln
  • Qualifizierung von beruf. Quereinsteigern und Leistungskräften
  • Eltern sind als Kunden einzubeziehen
  • Pädagogische Profile sollen aber Einrichtungsindividuell bleiben
  • Leitbilder sind zu erstellen und mit Handlungshinweisen zu kommunizieren

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Über Michael Kogler 302 Artikel
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