Ein Bürokratie-Selbstbeschäftigungs-Monster

Ein Kommentar von Michael Kogler

In dem letzten Tagen flatterten den Eltern, deren Kinder in der Ganztagesbetreuung (GT) sind, ein Brief ins Haus, der sie verpflichtet (ohne Nennung der Rechtsgrundlage) ihr Recht auf diesen Kindergartenplatz zu beweisen. Offensichtlich herrscht bei den Initiatoren die Meinung vor, dass die Mütter die Zeit auf dem Tennisplatz verbringen (Originalzitat aus der GR-Sitzung bei der GT-Einführung) und die Gemeinde über die realen Kosten „bestehlen“. Bei Gebühren von bis zu 480 € ein teures und sehr unwahrscheinliches „Spiel“. Oder, dass sie „Berechtigten“ den Platz wegnehmen. Das ist aber nicht der Fall, da tatsächlich die Nachfrage fehlt. Welches absehbare Ergebnis wird die Abfrage bringen? Zeitaufwand und Kosten bei den Eltern/Arbeitgebern und keine Einsparung beim KiGa-Personalaufwand. Naja die Verwaltung war mal wieder beschäftigt und hat für eine Schein-„Gerechtigkeit“ gesorgt. Sollte wider Erwarten doch eine Gruppe geschlossen werden „müssen“, wären die Chancen von Eltern, die beide gleichberechtigt für das Einkommen und ihre Rente sorgen wollen, gleich Null. Diese benötigen eine vorab gesicherte Kinderbetreuung. Die so erzielbaren zusätzlichen Steuereinnahmen, auch die Einkommenssteueranteile, der Gemeinde, entstehen mit solchen Aktionen nicht.

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