Liebe Leserinnen und Leser,
mein Name ist Berhan Tongay, ich bin 32 Jahre alt, verheiratet und bin als Bauingenieur bei einem großen Infrastruktur- und Verkehrsunternehmen für dessen Bau- und Betriebsphasen zuständig. Seit 2018 unterstütze ich die SPD-Fraktion im Gemeinderat und die SPD Hemmingen als stellvertretender Vorsitzender. Neben meiner ehrenamtlichen Tätigkeit in der Gemeinde bin ich Mitglied der Ingenieurkammer, des Berufsverband RealFM e.V. und Vorstandsmitglied des Mieterbund Ludwigsburg. In all diesen Tätigkeiten versuche ich immer nachhaltig zu handeln und auch den ganzheitlichen Gedanken voranzutreiben.
„Nachhaltigkeit“ ist heute in aller Munde, doch für Kenner kein neues Konzept. Dieser Begriff existiert in diesem Zusammenhang bereits seit dem 18. Jahrhundert, der damals in der Forstwirtschaft angewandt wurde. Verfolgt wurde hierbei der Grundgedanke, in einem Wald nur so viele Bäume abzuholzen, wie in absehbarer Zeit in diesem nachwachsen können und dadurch ein langfristiger Bestand des Waldes sichergestellt werden konnte. Die Schaffung eines stabilen Gleichgewichts war damals das Ziel und funktioniert auch heute noch in unseren Hemminger Wäldern so.
Doch wie ist es mit anderen Bereichen der Gemeinde? Eine durchdachte Digitalisierung wird oft als Möglichmacher gesehen. In Hemmingen haben wir zwar erste gute Ideen, doch die Umsetzung lässt zu wünschen übrig.
Papierformulare in digitaler Form auf der Webseite zu hinterlegen ist oft ein erster Versuch, die Digitalisierung ins Haus zu holen. Viel zielgerichteter ist es, hierbei digitale und schlanke Prozesse zu entwickeln, die es allen Beteiligten und somit der Umwelt leichter machen. Eine Eingabe- und Auswahlmaske wäre eine solche Erleichterung, der die Eingaben zielgerichtet verarbeitet und dann die Bestätigung an den Eingebenden übermittelt. Denkbar wäre hierbei die Essensbestellung im Hort und bei den Kindergärten, worüber Eltern für Ihre Kinder tagesgenau und vor allem nach tatsächlichem Abruf des Tagesmenüs bezahlen. Neben der Einfachheit des Bestellprozesses, würden wir hier täglich nicht nur die Übermenge an Essen sparen, sondern auch durch präzises Handeln die Umwelt und Ressourcen schonen.
Die vielfältigen Leistungen einer Kommune im Umweltschutz sind daher wesentlicher Bestandteil der öffentlichen Daseinsvorsorge. Dazu zählen neben nachhaltigen Digitalisierungs- und Mobilitätskonzepten auch umfassende Förderprogramme und eine ökologische Gemeindeplanung. Die Planung sollte vorausschauend und gemeinsam mit allen Bürgerinnen und Bürgern gestaltet werden, die als Zusammenfassung in einem Gemeindeentwicklungsplan einmünden sollten. Einen solchen Gemeindeentwicklungsplan fordern wir bereits seit Jahren, leider ohne Erfolg. Aus diesem Grund gibt es die Initiative Hemmingen 2030, die die Aufgabe einer nachhaltigen Gemeinde initiativ ehrenamtlich unterstützt und mit guten Lösungen vorangeht. Hier finden sich aus der Mitte der Gesellschaft Leute zusammen, die kompakt Fachwissen aufbereiten und Best Practice zu nachhaltiger Gemeindeentwicklung, kommunalem Klimaschutz, energieeffizientem Bauen und kommunale Mobilitätskonzepte entwickelt.
Bleiben auch Sie nachhaltig und bleiben Sie mit uns in der Diskussion! Hierfür bietet sich das nächste Bürgergespräch „Mit dem roten Draht zum Rat“ am Montag, den 16.05.2022 um 18.00 Uhr im Bürgertreff Münchinger Straße an, zu dem ich hiermit gerne im Namen der Fraktion einladen möchte. Die Anwesenden legen gemeinsam dort dann die Themen fest.
Mit freundlichen Grüßen, Ihr
Berhan Tongay