Gewählt und doch nicht dabei! Ein Stimmenfangmanöver der besonderen Art.

Elke Kogler

Kommentar von Elke Kogler, SPD-Fraktionsvorsitzende

Vielen Dank an alle Kandidatinnen und Kandidaten die sich bei demokratischen Parteien zur Wahl stellen. Dies ist ein überzeugendes Bekenntnis wider die rechtspopulistischen und nationalistischen Wählervereinigungen. Wichtig ist dann aber auch, dass die Wählerinnen und Wähler nur diese Angebote auf allen Wahlebenen, also Gemeinde, Landkreis, Region und Europa, mit ihrer/n Stimme/n belohnen. 

Aber trotzdem aufgepasst. Bisher haben es die Parteien und Organisationen vermieden Beschäftigte der Kommune zur Wahl anzubieten, da diese sich nach der Wahl zwischen Amt und Arbeit entscheiden müssten. Zur Kommunalwahl am 09.06. hat die Hemminger FDP dies aufgegeben und hat einen Gemeindebeamten nominiert. Auf kommunaler Ebene wird die Wahl dieser Bewerber stets zugunsten der Arbeitsstelle ausfallen. Dies hat dieser Bewerber, so in der Presse zu lesen, auch so angekündigt. Leider verliert die Liste bei Nichtantritt die erworbenen Stimmen nicht. De facto handelt es sich hier um einen Scheinkandidaten der die Funktion eines Stimmenfängers hat. Wird dieses m.E. unseriöse Verhalten auf die Spitze getrieben, könnte in Hemmingen die CDU ihren Bürgermeister auf die Ratsliste nehmen, dieser 7000 Stimmen (siehe Kreistagswahl) kassieren und so zwei zusätzliche Kandidaten/-innen in den Rat bringen. Zu Ungunsten der anderen Bewerber. Selbst würde er aber gut bezahlter Bürgermeister bleiben, statt einer geringfügig entlohnten ehrenamtlichen Nebentätigkeit nachzugehen.

Also wählen Sie die Kandidatinnen und Kandidaten der SPD Hemmingen. Diese würden alle gerne das Ehrenamt annehmen und eine demokratische und soziale Politik aktiv vertreten.