In seiner Sitzung am 16.04.24 befasste sich der Rat mit dem SPD-Vorschlag für eine effiziente und kundennahe Essensgeldabrechnung: Eine Kita-App. Diesen Vorschlag hat die SPD im Zusammenhang mit der Pauschalierung der KITA-Essensgebühren ein gebracht und diesem wurde mehrheitlich zugestimmt. Eine gute Entscheidung: Die App entlastet die Verwaltung vollständig von der Abrechnung der Gebühren und dem Einzug der Gelder und die Kitas bei der Essenbestellung. Auch deshalb hat die Verwaltung eine derartige APP vorgestellt. Im Ergebnis ergibt sich für die Eltern einen Preisaufschlag von 0,25 € pro Essen. Die SPD-Fraktion fand ihren Antrag in der Verwaltungsvorlage umgesetzt und hat sich für die Eltern gefreut.
In der Sitzung kam dann die Ernüchterung. Die CDU-Fraktion in Person von Walter Bauer versuchte einen „politischen Erfolg“ der SPD zu verhindern. Die Entlastung der Verwaltung und Fachkräfte, die noch bei dem Beschluss für die Pauschale sehr wichtig war, war plötzlich ohne Bedeutung. „Die App bringe so hohe Mehrkosten, dass dies den Eltern, mit Blick auf die anstehende Gebühren Erhöhung nicht zuzumuten sei.“ Auch aus den Reihen der FW kamen Bedenken für die Umsetzung der App. Die Abstimmung wurde vertagt, eine Elternumfrage wird nun die Grundlage für die Entscheidung liefern.
Schauen wir uns die finanziellen Auswirkungen für die Eltern an:
Pauschalmodell am 5-Tage Modell
Kosten: 12 Monate je 60 € = 720 €
Nachteile: Hoher Verwaltungsaufwand
Keine Krankheitsrückerstattung
Mindestvertragszeit 3 Monate
Lange Kündigungsfristen
Angekündigte Preiserhöhung
App-Kosten bei 5-Tage Modell
Kosten: Essen 3,09 + 0,25 € App-Kosten = 3,34 €, Laut Verwaltung sind dies 227 Tage x 3,34 € = 758,18 €
Vorteile sind:
- Tagesgenaue Abrechnung
- Keine Kosten bei Fehltagen
- Eltern können aus zwei Essen auswählen
- Bestellung geht über die App die pädagogischen Fachkräfte werden entlastet und haben mehr Zeit für die Kinder
- Die Abrechnung geht über den Caterer, Verwaltung wird entlastet
- Die Personalkosten und zukünftige Erhöhungen für die Essenausgabe entfallen
- Bereits ab 11 Fehltagen ist diese Lösung günstiger für die Eltern
- Mindestvertragszeit entfällt
Bei rein rechnerischer Betrachtung erscheint das App-Modell teurer. In der Lebenspraxis ist diese Lösung aber gerechter und günstiger.
Die Eltern bekommen bald die Möglichkeit über die Lösung abzustimmen, so das Beschlussergebnis. Doch noch ein Sieg der Eltern!
Nicht vergessen die Kostentreiberei geht weiter: In der nächsten Sitzung gibt mit CDU und FWV nochmals mehr als 7% Aufschlag! Ach ja liebe CDU – wenn Ihnen ca. 35 Euro/Jahr zu viel für die Eltern sind, warum wollen Sie die Gebühren um 396 € (< Kind unter 3, ganztags) erhöhen (Vorlage zur Gemeinderatssitzung am 30.04.24.)
Sollten sie Fragen haben, beantworten wir diese gerne.
Für die SPD-Fraktion
Elke Kogler
Fraktionsvorsitzende