Eigentlich kommentiere ich nicht nach. Aber keine Regel ohne Ausnahme. Die Herren Schäfer und Gentner vertreten immer wieder lauthals die Meinung, dass nur der journalistisch Arbeiten sollte, der auch dabei war. Das ist so unrealistisch wie falsch – es muss auch Menschen geben, die ganz normal zur Arbeit gehen und dazu keine Zeit haben die Sitzungen zu besuchen. Und, bei dieser Einstellung blieben alle Zeitungen nahezu leer. Journalismus funktioniert bekanntlich anders: Mann/Frau recherchiert, spricht mit Beteiligten, fasst zusammen und bewertet ggf., dieses dann sichtbar. So entstehen gerichtsfeste, nachprüfbare Berichte und Kommentare.
Dass die genannten Herren und wohl einige mehr, ihr Verständnis von Journalismus gerne durchgesetzt sähen ist klar. Nachdem die Geheimsitzungen bzw. die geheimen Tagesordnungspunkte immer mehr zunehmen, wäre defacto eine Berichterstattung kaum mehr möglich. Die Geheimniskrämerei beabsichtigt das ja wohl auch: Den Ausschluss der Öffentlichkeit.
Michael Kogler
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