In der Sitzung des Gemeinderats am 08. November 2016 standen wichtige Zukunftsentscheidungen auf der Tagesordnung. Neben der Geschäftsordnung, siehe anderer Artikel, ging es um eine Machbarkeitsstudie für eine gymnasiale Oberstufe für die gemeinsame Gemeinschaftsschule Schwieberdingen-Hemmingen. Die Fronten waren klar. Die CDU war nach dem Motto “Das haben wir noch nie gebraucht“ und „Das wollen wir nicht bezahlen“ dagegen.
Die Sprecherin der SPD hielt mit Argumenten dagegen:
„Bildungschancen ortsnah schaffen“
Alle Untersuchungen zeigen, dass Kinder von Nichtakademikern durch die klassischen Gymnasien benachteiligt werden. Daher ist es wichtig und richtig weiter erfolgversprechende Bildungswege zu öffnen. Beste Chancen bietet dabei, auch mit der optimierten Didaktik und einer deutlich veränderten Übergangssituation, der Schultyp Gemeinschaftsschule.
„Hemmingen als Wohnort muss attraktiver werden“
Bereits heute und auch zukünftig stehen die Kommunen in Wettbewerb um junge Bürgerinnen und Bürger um aus der demografischen Falle heraus zu kommen. Die Haupt-und Werkrealschule in Hemmingen ist dieser Entwicklung bereits zum Opfer gefallen. Deshalb müssen wir die Angebote sowohl in der frühkindlichen Bildung und auch die Schullandschaft ortsnah, dann über die Verwaltungsgemeinschaft Schwieberdingen – Hemmingen stärken.
„Angemessene Beteiligung an Bildungsaufwendungen“
Eine hohe Zahl an Hemminger Kindern gehen in anderen Kommunen das Abitur zu erreichen. Hier spart Hemmingen auf Kosten der anderen Kommunen. Es ist an der Zeit durch ein attraktives Angebot einen fairen Ausgleich zu realisieren.
„Finanzmittel sinnvoll investieren“
Hemmingen hat über 30 Millionen an Rücklagen. Dieses Geld sollte möglichst Nutzen stiftend investiert werden. Aber was macht mehr Sinn, als Geld für die Zukunftschancen unserer Kinder auszugeben? Selbst in 5 Jahren werden unser freien Finanzmittel bei einer weiter sinnvollen Ausgabenpolitik nicht aufgebraucht sein.
Es ging aber eigentlich heute gar nicht um die Grundsatzentscheidung, denn so Frau Kogler weiter:
„Der einzige Haken ist die Machbarkeit. Daten, Zahlen, Fakten die dies sichtbar machen oder diese Idee auch Verwerfen werden nun benötigt. Mit dem heutigen Beschlussvorschlag zur Machbarkeitsstudie können wir diese Informationen erhalten. Ohne diese Informationen ist alles Spekulation und Vorurteil.“
Aber das benötigen die Rätinnen und Räte der CDU/FWV nicht, Auch ohne Daten Zahlen und Fakten stimmen sie gegen die Studie und damit in einem „Aufwasch“ auch gegen die Schulangebotserweiterung.
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